Die Tuba
Die Tuba ist das tiefste Instrument in der Familie der Bügelhörner und auch das tiefste Blechblasinstrument. Sie ging 1835 – von Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz in Berlin patentiert – aus verschiedenen Vorläufer-Instrumenten (z.B. Ophikleide, Bombardon) hervor. Zunächst wurde sie vor allem in Militärkapellen eingesetzt, wo sie zu einer signifikanten Verstärkung des Bass-Registers beitragen konnte, wurde dann aber auch sehr bald ins Sinfonieorchester integriert. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist außerdem ein großes Repertoire an Solo-Literatur für die Tuba entstanden.
Es gibt die Tuba in verschiedenen Ausführungen: als Basstuba in F oder Es, als Kontrabasstuba in B oder C und auch als Tenortuba bzw. Euphonium. In Marschkapellen oder anderen Blasmusik-Formationen findet sie sich außerdem in gewundener Form als Sousaphon oder Helikon.
Im Orchester sorgt die Tuba mit ihrem tiefen und voluminösen Ton für das Fundament des Blechsatzes, übernimmt als Bassinstrument aber oft auch eine rhythmische Funktion. Tritt sie solistisch hervor, geht es oft um dunkle Vorahnungen, bösartige Kreaturen oder groteske Situationen. Dies steht allerdings im deutlichen Gegensatz zu den entspannten und freundlichen Tubist*innen, die Ihnen in den meisten Orchestern begegnen werden.
Text: Jörgen Roggenkamp