Potraits
Hier stellen wir im Laufe des Jahres Tubist*innen aus oder mit Bezug zu Schleswig-Holstein vor.
Botschafter Jörgen Roggenkamp
Jörgen Roggenkamp ist seit Januar 2022 Tubist im Philharmonischen Orchester Kiel und seitdem regelmäßig bei Opern- und Ballettvorstellungen im Graben des Kieler Opernhauses sowie bei den Konzerten des Orchesters zu erleben. Aushilfsengagements führten ihn bereits in die Hamburgische Staatsoper, ins Staatsorchester Braunschweig, ins Deutsche Sinfonieorchester Berlin, zu den Lübecker Philharmonikern und zu den Brandenburger Sinfonikern.
Neben dem Dienst im Orchester ist er auch regelmäßig kammermusikalisch aktiv, zum Beispiel im Quintett „Baltic Bones“, bei der Berliner Blasmusik-Formation „Spreeblech“ oder im Duett mit der Harfenistin Alma Klemm.
Die Tuba lernte Jörgen Roggenkamp 2006 im Rahmen der Bläserklasse an seiner Schule kennen und bekam den ersten Unterricht bei dem Posaunisten Eric Kania. Die nächsten Schritte in die Schul-BigBand und verschiedene Blasorchester folgten sehr bald, bevor er dann zum Tubisten der Kieler Philharmoniker, Allan Jensen, wechselte. Im Jahre 2011 wurde er Mitglied im Landesjugendorchester Schleswig-Holstein, wo sich über viele spannende Arbeitsphasen hinweg der Wunsch entwickelte, Berufsmusiker zu werden. Diesen Wunsch verfolgend bekam er zunächst Unterricht bei Andreas Simon aus der Staatsoper Hamburg und wurde dann 2016 an der Universität der Künste Berlin aufgenommen, wo er seitdem bei Sebastian Wagemann studierte und im Sommer 2023 das Masterstudium abschloss.
2024 wird Jörgen als Botschafter für das Instrument des Jahres in mehreren Solo- und Kammerkonzerten zu erleben sein.
Kontakt zu Jörgen Roggenkamp.
Werner Petersen
Landesposaunenwart, Posaunenwerk Hamburg-Schleswig-Holstein
Werner Petersen (*1965) ist in Flensburg geboren und in Glücksburg aufgewachsen. Der musikalische Werdegang ist stark kirchenmusikalisch geprägt: Die bläserische Laufbahn begann 1972 im heimatlichen Posaunenchor, hinzu kamen Klavier- und später Orgelunterricht, das Singen in Kantoreien sowie die Leitung des Posaunenchores von 1980 bis 1985. Der Erstkontakt mit dem Blech fand auf einem Flügelhorn statt, mit neun Jahren erfolgte der Wechsel zum Bariton, im Alter von elf Jahren dann zur B-Tuba. Mit 15 Jahren erhielt Werner Petersen den ersten Unterricht bei Harry Weil, damals Tubist im Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester in Flensburg. Mit 17 Jahren folgte der Wechsel zu Walter Hilgers, zu der Zeit Tubist an der Staatsoper in Hamburg. Hier erhielt Petersen 3 Jahre Unterricht auf der F-Tuba. Auf der Tuba sammelte Werner Petersen musikalische Erfahrungen in unterschiedlichen Besetzungen: Dixieland-Schulband, Landesjugendjazzorchester, Laienorchester und Landesjugendsinfonieorchester sowie im Heeresmusikkorps Lüneburg. Petersen studierte Deutsch und Geschichte, machte studienbegleitend den C-Schein und trat 1995 die Stelle als Landesposaunenwart in der Posaunenmission Hamburg – Schleswig-Holstein an – jetzt Posaunenwerk Hamburg - Schleswig-Holstein. Seit über 20 Jahren erscheinen regelmäßig Kompositionen in Bläserheften für Posaunenchöre.
Allan Jensen
Allan Jensen war bis Ende Dezember 2021 Tubist des Philharmonischen Orchesters Kiel.
Geboren in Kopenhagen, und aufgewachsen in den USA und Dänemark fing er mit neun Jahren an Klavier zu spielen. Seinen ersten Tubaunterricht erhielt er im Alter von zehn Jahren als Mitglied der Kopenhagener Tivoli-Garde bei Asger Fredericia dem damaligen Tubisten der Königlichen Dänischen Oper. Nach dem Abitur studierte Allan Jensen Chemie an der Technischen Universität in Kopenhagen. Neben seinem Studium arbeitete er als Tubist im Unterhaltungsorchester des Dänischen Rundfunks und nahm privat Unterricht bei Arne Svendsen, Dozent für Tuba an der Musikhochschule in Malmö.
Nach Vollendung seines Chemiestudiums widmete Allan Jensen sich ganz seinem neuen Berufswunsch und arbeitete zunächst als freischaffender Orchestermusiker in Dänemark. Im August 1981 wurde er Tubist beim Philharmonischem Orchester der Landeshauptstadt Kiel. Als Quereinsteiger in dem Beruf nahm er neben seinen Tätigkeiten im Orchester Unterricht bei Jørgen Voigt Arnsted - Fynske Musikkonservatorium, Robert Tucci - Bayerisches Staatsorchester und Arnold Jacobs – Chicago Symphony Orchestra um seine Ausbildung abzurunden.